Samstag, Mai 10, 2025
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DIE FREUDE AM AUSTAUSCH. FREUDE ZU BEREITEN

Ihre erste Platte wurde vor 60 Jahren aufgenommen, und die Interpretin des Hits Emmène-moi danser ce soir hat noch immer nicht genug von der Bühne. Ein Rückblick auf den Werdegang eines Stars, der dazu bestimmt war, einer zu werden, und der seit jeher eng mit seinem Publikum verbunden ist…

Michèle Torr erblickte Ende der 40er Jahre in Pertuis in der Provence das Licht der Welt.
Und die Bühne sollte die kleine Frau aus der Vaucluse schon bald betreten! Der künftige Star des französischen Chansons wurde von einer musikliebenden Mutter erzogen und nahm schon früh an Wettbewerben teil. Mit dem Lied Bonbons, cara-mels, esquimaux et chocolats von Annie Cordy wurde Michèle im Alter von sechs Jahren zum ersten Mal von einer Jury zum Star gekürt.

Sie hatte einen Traum: Sie wollte die Musik zu ihrem Beruf machen, um in die Fußstapfen der „Môme“ zu treten, die sie so sehr bewunderte…

Geboren um zu Singen

Avignon, 1962. Mit 15 Jahren versucht Michèle ihr Glück bei einem neuen Wettbewerb, der von der Stadtverwaltung organisiert wird. Ihr gegenüber steht ein anderer Piaf-Fan namens Mireille Mathieu.

Die Jury entschied sich für Michèle, die einen Titel ihres Idols brillant interpretiert hatte, und wählte die beiden Frauen aus der Vaucluse, denen eine große Zukunft bevorstand. Nach diesem Erfolg wird Michèle bald ein weiteres Monument des französischen Chansons auf der Bühne begleiten, denn sie wird in Avignon als Vorgruppe eines gewissen Jacques Brel. Michèle wird die Sängerin sein, von der sie immer geträumt hat.

Ich war für dieses Leben bestimmt

Die Radio-Crochets, bei denen sie schon in jungen Jahren glänzte, ihre schüchterne Begegnung mit dem großen Brel, ihre erste Schallplatte, die 1964 erschien… In dieser „Yéyé“-Ära, in der sie das Glück hatte, ihren Traum zu verwirklichen, wurde Michèle Torr klar: Sie war schon immer „für dieses Leben gemacht“. Seitdem hat die Interpretin von J’en appelle à la tendresse mit einem treuen Publikum ihren Weg fortgesetzt und ihre Erfolge vervielfacht. Die heute 77-jährige Sängerin hegt vor allem eine Erinnerung, die sie gegenüber La dépêche wie folgt beschrieb: „Es war 1980 Ich hatte nie ganz allein den Olympia gemacht, ich war immer die Vorgruppe.

Mein Umfeld riet mir, dieses Risiko nicht einzugehen, nicht in Paris aufzutreten (…), aber dann überzeugte mich ein Freund, und ich sagte ja. Ich habe einen Monat lang in L’Olympia vor ausverkauftem Haus gesungen, es mussten weitere Termine und … Stühle. Das war für mich der außergewöhnlichste Moment.

Eine Verbindung, die „stärker als alles andere“ ist

Mit über 400 aufgenommenen Liedern und mehr als 35 Millionen verkauften Tonträgern kann Michèle Torr schon lange behaupten, dass sie ihre Kindheitsträume wahr gemacht hat. Die Interpretin von Je m’appelle Michèle hat dieses Glück noch lange nicht ausgekostet, denn in ihrer 60-jährigen Karriere hat sie nie aufgehört, neue Titel aufzunehmen, um sie auf Tourneen vor Zuschauern zu singen, mit denen sie sich besonders verbunden fühlt. Gegenüber Actu.fr gab sie dies zu:

„Die Beziehung zum Publikum ist stärker als alles andere. Es gibt so viel Liebe (…) Es ist die Freude, sich auszutauschen, Freude zu bereiten. Ich liebe die Menschen und das Singen ermöglicht es mir, diese Liebe weiterzugeben.“

WUSSTEN SIE DAS?

Michèle Torr gehört ganz selbstverständlich zu den Yéyé-Stars, die 1966 auf dem berühmten „Photo au siècle“ der Zeitschrift Salut les copains versammelt waren. Das gilt auch für Christophe, mit dem Michèle Torr in ihren Anfangsjahren zusammen war. Die 19-Jährige, die bereits den Status eines Stars hatte, stand erst am Anfang ihrer großen Karriere…

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